Vorstellung Wiener Beuschel
Das Wiener Beuschel ist ein traditionelles österreichisches Gericht, das oft in der heimischen Küche zubereitet wird. Es handelt sich dabei um ein würziges Kalbsragout, dessen Hauptzutaten meist Lunge und Herz sind. Diese werden in einer schmackhaften Sauce aus Zwiebeln, Weißwein und Gewürzen gekocht. Ursprünglich war das Beuschel ein Resteverwertungsgericht, zählt heute jedoch zu den kulinarischen Spezialitäten Wiens.
Zutatenliste für 1-2 Portionen
- 500g Kalbslunge und -herz
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Butter
- 1 EL Mehl
- 200 ml Weißwein
- 400 ml Rinderbrühe
- 1 EL Kapern
- 1-2 EL Essig
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Einkaufen der Zutaten
Beim Einkaufen sollten Sie darauf achten, diese Zutaten in höchster Qualität zu erhalten. Besuchen Sie am besten einen Metzger Ihres Vertrauens, um frische Kalbsinnereien zu bekommen. Für die anderen Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch und Butter lohnt es sich, auf regionale und hochwertige Produkte zurückzugreifen. Achten Sie speziell bei der Rinderbrühe darauf, dass sie entweder frisch oder als gute Qualität in Gläsern erhältlich ist.
Vorbereitung des Gerichts
Die sorgfältige Vorbereitung der Zutaten ist ein entscheidender Schritt. Waschen Sie die Kalbsinnereien gründlich unter kaltem Wasser und entfernen Sie eventuell vorhandene Sehnen oder Fettstücke. Schneiden Sie die Lunge und das Herz in gleichmäßige Streifen. Zwiebeln und Knoblauch sollten fein gehackt und die Kapern abgetropft aufbewahrt werden. So gewährleisten Sie eine gleichmäßige Garzeit und intensiveren Geschmack.
Anleitung für die Zubereitung
- Butter in einem großen Topf erhitzen und die gehackte Zwiebel darin goldbraun rösten.
- Knoblauch hinzufügen und kurz mitrösten.
- Das geschnittene Kalbfleisch hinzugeben und leicht anbraten.
- Mit Mehl bestauben, gut durchrühren und den Weißwein dazu gießen.
- Rinderbrühe und Lorbeerblatt hinzufügen und alles zum Kochen bringen.
- Bei niedriger Hitze etwa 45 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist.
- Kurz vor Ende der Garzeit die Kapern einrühren und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.
Zubereitung ohne Gluten / Laktose
Um das Wiener Beuschel glutenfrei zuzubereiten, verwenden Sie einfach glutenfreies Mehl als Ersatz für das herkömmliche Mehl. Für eine laktosefreie Variante können Sie die Butter durch hochwertige pflanzenbasierte Margarine oder Öl ersetzen. Beide Anpassungen beeinträchtigen den Geschmack des Gerichts kaum und machen es für Menschen mit spezifischen Ernährungsbedürfnissen zugänglich.
Tipps für Veganer & Vegetarier
Da das Wiener Beuschel traditionell auf Innereien basiert, ist es schwierig, eine vegane Version zu kreieren. Ein interessanter Ansatz wäre die Verwendung von Seitan oder Jackfruit als Fleischersatz. Die Zubereitung der Sauce kann unverändert beibehalten werden, wobei Rinderbrühe durch Gemüsebrühe ersetzt wird. Gemüse wie Pilze und Paprika können hinzugefügt werden, um die Textur und den Geschmack des Gerichts weiter zu bereichern.
Weitere Tipps und Tricks
Ein Schuss Zitronensaft oder etwas Weißweinessig kann am Ende der Garzeit hinzugefügt werden, um der Soße eine angenehme Frische zu verleihen. Auch ein Teelöffel Senf kann zusätzliche Würze und ein leicht pikantes Aroma beisteuern. Sollte die Soße zu dünn sein, lässt sie sich einfach durch weiteres Reduzieren oder ein zusätzliches Mehl-Wasser-Gemisch andicken. Zur Verfeinerung können Sie außerdem frische Kräuter wie Petersilie oder Dill einrühren.
Anpassung vom Rezept an Vorlieben
Das Wiener Beuschel lässt sich nach eigenem Geschmack modifizieren. Wer eine intensivere Würze bevorzugt, kann zusätzliche Gewürze wie Muskatnuss oder Piment verwenden. Möchten Sie die Sauce etwas cremiger gestalten, können Sie etwas Sahne oder Crème fraîche untermischen. Wenn Ihnen der Geschmack von Innereien zu kräftig ist, probieren Sie es doch einmal mit einer Mischung aus Kalbs- und Rindfleisch.
Alternativen zu bestimmten Zutaten
Eine interessante Alternative zur Kalbslunge könnten Kalbsnieren oder Kalbszunge sein, die dem Gericht eine leicht andere, aber ebenso köstliche Note verleihen. Wer den Geschmack von Weißwein nicht mag, kann diesen durch trockenen Apfelsaft oder Gemüsebrühe ersetzen. Kapern können durch kleine Gewürzgurken oder Cornichons ersetzt werden, um der Soße eine leicht säuerliche Komponente zu geben.
Ideen für passende Getränke
Ein traditionelles Gericht wie das Wiener Beuschel verlangt nach einem ebenso klassischen Getränk. Ein guter trockener Weißwein aus der österreichischen Weinregion wie ein Grüner Veltliner oder Riesling passt hervorragend dazu. Für Bierliebhaber eignet sich ein gut gekühltes, herbes Lagerbier oder ein kräftiges Dunkelbier. Wenn Sie lieber alkoholfrei bleiben möchten, ist ein frischer Kräutertee oder ein Mineralwasser mit einem Spritzer Zitronensaft eine gute Wahl.
Vorschläge zur ansprechenden Präsentation
Die Präsentation eines Gerichts trägt entscheidend zum Genusserlebnis bei. Servieren Sie das Wiener Beuschel in tiefen Tellern oder Schalen, sodass genug Platz für die aromatische Soße bleibt. Dekorieren Sie das Gericht mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Schnittlauch. Als Beilage eignen sich Semmelknödel oder Spätzle, die auf einem separaten Teller angerichtet werden können. Ein paar Essiggurken oder ein kleiner Beilagensalat runden das Gericht optisch und geschmacklich ab.
Hintergrundinformationen zur Geschichte
Das Wiener Beuschel hat eine lange Tradition in der österreichischen Küche und stammt aus der Zeit, als man noch versuchte, das gesamte Tier zu verwerten. Ursprünglich war es ein typisches Gericht der ärmeren Bevölkerung, da Innereien günstiger waren als edle Fleischstücke. Im Laufe der Zeit entwickelte es sich aufgrund seines einzigartigen Geschmacks zu einer Delikatesse. Besonders in der Wiener Küche hat es seinen festen Platz und wird in vielen traditionellen Gasthäusern angeboten.
Weitere Rezeptvorschläge
Zusammenfassung: Wiener Beuschel
Das Wiener Beuschel ist ein traditionelles österreichisches Kalbsragout, das vor allem durch seine authentischen Zutaten und die sorgfältige Zubereitung überzeugt. Durch die richtigen Anpassungen kann es auch glutenfrei, laktosefrei und sogar in einer veganen Version genossen werden. Mit den vielen Tipps und Tricks lässt sich das Rezept leicht an individuelle Vorlieben anpassen. Obgleich es ursprünglich ein Resteverwertungsgericht war, gehört es heute zu den kulinarischen Höhepunkten der Wiener Küche und lässt sich stilvoll präsentieren.
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